Die Beschreibung der Schülerschaft an der Schule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische
Entwicklung stand in verschiedenen Bundesländern im Zentrum einzelner Erhebungen. Dennoch liegen für die dort
unterrichteten Schülerinnen und Schüler kaum detaillierte Informationen über die motorischen Fähigkeiten oder
die Kompetenzen in den Kulturtechniken vor. Die beschriebene Studie untersucht diese Bereiche mittels einer
Fragebogenerhebung bei Lehrkräften an allen Schulen mit dem Förderschwerpunkt motorische Entwicklung in
Rheinland-Pfalz (N = 22). Bei dieser Vollerhebung (Rücklauf: 67,4 %) konnten Informationen
über N = 1031 Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf im Bereich der motorischen Entwicklung
erfasst werden. Die Auswertungen der Skalen zu motorischen Fähigkeiten (GMFCS, MACS) zeigen sehr
unterschiedliche Profile der Schülerschaft in Abhängigkeit vom jeweils hauptsächlich unterrichteten Lehrplan.
Bei den genutzten Stufenmodellen zur Lese- und Schreibentwicklung (Valtin, 1997, 2000) sowie zu grundlegenden
mathematischen Fähigkeiten (Fritz, Ricken und Gerlach, 2007) erreichen diejenigen Schülerinnen und Schüler,
die nach dem Lehrplan Lernen oder dem allgemeiner Schulen unterrichtet werden, in den Altersgruppen
11 Jahren eine der jeweils zwei höchsten Stufen. Im Gegensatz dazu verbleiben die Kompetenzen vieler
Schülerinnen und Schüler im Bereich geistige Entwicklung auf den untersten Stufen der herangezogenen
Entwicklungsmodelle. Bei den Grundrechenarten verfügt ein großer Teil dieser Kinder und Jugendlichen zudem
über keine mit den genutzten Variablen erfassbaren Fähigkeiten. Bei Schülerinnen und Schülern mit zusätzlichem
Förderbedarf im Bereich Lernen fällt in der Altersgruppe 11 Jahre der relativ hohe Anteil auf, der keine
schriftlichen Verfahren im Bereich der Addition (21,0 %) und Subtraktion (22,2 %) beherrscht.
Schlüsselwörter: Schülerschaft, Förderschwerpunkt motorische Entwicklung, motorische Fähigkeiten,
Kulturtechniken, Grundrechenarten
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Motor skills, arithmetic competencies and abilities in reading and writing of pupils within the school for
physical and motoric development. Results of a census survey in Rhineland-Palatinate.
Studies in different German states have tried to describe the body of pupils within the school for physical
and motoric development. However, detailed data on the specific motor skills, arithmetic competencies as well
as reading and writing abilities for pupils in this school form is rare. The described census survey (response
rate: 67.4 %) tries to close this gap for the state of Rhineland-Palatinate. Teachers of all schools for
motoric development within the State (N = 22) were asked to fill out a questionnaire for every pupil.
All in all data of N = 1.031pupils could be collected. The analysis of the motoric competencies
(MACS, GMFCS) show different profiles depending on the mainly used curriculum. Pupils educated using the general
educational curriculum or the curriculum for “learning development” reach the highest levels in
the utilized models for basic arithmetic skills (Fritz, Ricken and Gerlach, 2007) as well as reading and
writing (Valtin, 1997, 2000). In contrast to that, many pupils educated by utilizing the curriculum for
“cognitive development” do not develop skills in this areas. A noteworthy amount of pupils with
additional needs in learning development in the age group 11 are also not able to perform written methods of
addition (21,0 %) or subtraction (22,2 %).
Keywords: students, motor skills, physical and motor development, arithmetic basics, reading and
writing skills |